Wir stellen beispielhaft Alexianerinnen und Alexianer vor, die Besonderes leisten. Tag für Tag, Woche für Woche. Heute: Lisa Gauerke, Auszubildende zur Pflegefachfrau im Alexianer St. Marien Altenheim in Monheim am Rhein.
Trotz ihrer erst 20 Jahre ist Lisa Gauerke schon lange dabei. „Mit 13 habe ich mein erstes Praktikum hier im St. Marien Altenheim gemacht – und dann immer wieder“, lacht sie. Die Entscheidung, dann auch die Ausbildung dort zu machen, war dann folgerichtig. „Ich bin schon gefragt worden, warum ich ‚nur‘ Pflege machen möchte“, erinnert sie sich. Schließlich hatte sie nach der Sekundarschule noch ihr Fachabitur im Gesundheits- und Sozialwesen gebaut. „Aber ich dachte, wenn mir der Umgang mit den Seniorinnen und Senioren so viel Freude bereitet, warum sollte ich einen anderen Beruf erlernen, von dem ich das eben nicht weiß.“
Bereut hat die Auszubildende zur Pflegefachfrau die Entscheidung nicht: Das Team im Alexianer St. Marien Altenheim sei toll, es gäbe so viele Angebote für die Bewohnerinnen und Bewohner, die Ausstattung des Haues sei top. Für sie ist klar: „Ich bin hier richtig.“ Was für die Monheimerin, die in ihrer Freizeit oft zur Querflöte greift, aber nicht ausschließt, sich nach der Ausbildung weiter zu qualifizieren. „Die Ausbildung ist eine gute Basis, wer weiß, vielleicht spezialisiere ich mich noch weiter.“ Aber eins weiß sie: „Ein Bürojob ist nichts für mich.“
Hinter Lisa Gauerke liegen anstrengende Wochen. Sie hat hat gerade ihre Zwischenprüfung bestanden – mündlich sogar mit der vollen Punktzahl und der Traumnote 1,0. Nach dem Lernen freut sie sich jetzt wieder auf die Bewohnerinnen und Bewohner ihrer Senioreneinrichtung in der Nähe von Düsseldorf, von deren großer Dachterrasse aus man fast den Rhein sehen kann.
Lisa Gauerke mag die Abwechslung, die es neben den täglichen Routinen gibt. Es werde nie langweilig. „Ich weiß, es klingt wie ein Klischee, aber die Bewohnerinnen und Bewohner geben mir so unfassbar viel zurück.“ Sie lachen viel hier im Marien, das voller Leben ist – auch wenn für die Bewohnerinnen und Bewohner hier die letzte Lebensphase angefangen hat. Die begeisterte Schwimmerin darf sich die die Zeit nehmen, auf einzelne Bewohner einzugehen und Ideen entwickeln, um es jedem so schön wie möglich zu machen. „Wenn das länger dauert fängt das Team das auf.“
Auch an den traurigen Tagen. Wenn sie aus dem Schulblock kommt und Bewohner nicht mehr wiedersehen kann. Wenn sie die Ohnmacht aushalten muss, wenn sie nichts mehr tun kann, wenn der Tod unausweichlich ist. „Nichts machen können, ist falsch“, sagt sie leise. „Wir können da sein.“
